Die LGB Neuheiten 2025

Die amerikanischen Waldbahn-Lokomotiven der Bauart "Shay" sind ganz spezielle Dampflokomotiven. Mit ihren senkrechten Zylindern und den durchgehenden Gelenk-Antriebswellen die auf alle Radsätze wirken heben sie sich deutlich von anderen Lokomotiv-Konstruktionen ab. Der wegen des Schwerpunktes außermittig platzierte Kessel gibt den Maschinen ein markantes außergewöhnliches Aussehen. Bei diesen Maschinen nun aber von "seltenen Exoten" zu sprechen, hängt von der Definition von exotisch ab! Anhand der gebauten Anzahl von mehr als 2.700 Stück, stellt die Bauart wohl eher eine Art Standard für Waldeisenbahnen dar.

Die neuen Highend-LGB-Modelle bilden gleich drei solcher Maschinen bis in jedes Detail nach. Gerade das offene Triebwerk ist dabei ein wirklicher Augenschmaus.

Die Dampflokomotiven der sächsischen Baureihe IV K sind die meistgebauten Schmalspurlokomotiven in Deutschland die für eine Staatsbahn gebaut wurden. Bis heute sind viele Maschinen in Museen oder bei Museumsbahnen erhalten geblieben. Auch die 99 561 blieb erhalten und ist heute im Besitz der Döllnitzbahn. Die Maschine hatte aber am Ende ihrer Dienstzeit im Regelbetrieb der DR (DDR) gleich mehrfach die traurige Ehre einen Abschiedszug auf stillzulegenden Strecken zu fahren. Mit der Betriebsnummer 99 1561-2 schloss sie das Regelbetriebskapitel auf der Strecke Wilkau/Haßlau-Kirchberg 1973 und der Strecke Wolkenstein-Jöhstadt 1984. Da sich die Lok selbst damals auch auf dem Weg der Stilllegung befand wurden ihr teils schon die Lokschilder genommen und die Revisionsdaten nur noch per Hand (statt Anschriften-Schablone) angeschrieben. In diesem Zustand zeigt sich auch das neue LGB-Modell. Zusätzlich liegen der Lok noch "Banner" mit Abschiedsbekundungen für die Wasserkästen bei (Sticker).

Von den drei, ursprünglich für die NWE gebauten Schlepptriebwagen (T1- T3) kamen 1949 alle zur neu gegründeten Deutschen Reichsbahn der DDR (DR). Während der T1 und der T2 bis 1969 verschrottet wurden, blieb der T3 - jetzt als VT 137 566 bezeichnet - erhalten. Er wurde in das Farbschema der DR (Rot/Elfenbein) umlackiert und von Wernigerode aus eingesetzt. 1983 ging er in den historischen Fahrzeugbestand der DR über und wurde somit vor der Verschrottung bewahrt. Der Triebwagen kam 1993 zur HSB und ist bis heute erhalten geblieben.

Die Lokomotiven der Bauart HF130C wurden in recht großer Stückzahl während des zweiten Weltkrieges als Baureihe KML3 für die Heeresfeldbahnen gebaut. Nach dem Krieg verblieben einige Maschinen in Österreich. Vier von ihnen wurden der ÖBB zugeordnet und im Verlauf der Zeit als 2092.01 - 04 eingereiht.

Die 2092.04 ist bis heute in Österreich museal erhalten geblieben und hatte zwischenzeitlich verschiedene Besitzer.

Die Zahnradlokomotiven der Bauart HG 4/4 wurden ursprünglich zwischen 1924 und 1930 für die Bahngesellschaft Compagnie Génerale de Colonies Paris gebaut, die sie in das damalige Indochina (heute Vietnam) brachte und dort einsetzte. In einer beispiellosen Aktion wurden im Jahr 1990 neben 4 HG 3/4 auch zwei HG 4/4 zurück in die Schweiz geholt wo sie ursprünglich gebaut worden waren. Ziel der Aktion war es, die Furka-Bergstrecke zu reaktivieren und die Maschinen dort einzusetzen. Heute sind die Lokomotiven HG 3/4 Nr. 1; Nr. 4; Nr. 9 und auch die HG 4/4 704 im Dienst der Dampfbahn Furka - Bergstrecke. Die 704 ist seit 2018 bereits wieder betriebsfähig, während die Lok 708 fertig restauriert auf ihre Abnahme wartet. Im Jahr 2025 soll auch sie wieder für den Dienst auf der Furka-Bergstrecke zur Verfügung stehen. Dieses Ereignis hat LGB zu Anlass genommen und legt die HG 4/4 708 nun als Highend-Modell in detaillierter schwerer Metallausführung in einer einmaligen Serie auf.

Von den kleinen Lokomotiven der Bauart Ge 2/4 wurden ursprünglich 7 Stück für die RhB gebaut. Die Lok 204 wurde nach einer Modernisierung im Jahr 1946 zur Ge 2/4 222. Ausgestattet mit einem neuen Motor und einer neuen elektrischen Ausstattung war sie fortan einer Ge 4/6 ebenbürtig. Die Lok 222 ist heute bei der RhB als betriebsfähige Museumslok erhalten und wird gelegentlich für Extrafahrten eingesetzt. LGB setzt das Vorbild korrekt ins Modell um. Erstmalig erhält die Ge 2/4 einem serienmäßig eingebauten Pufferspeicher.

Das Modell des Schlackewagens lässt sich durch den eingebauten Motor und den Digital-Decoder zur Fernauslösung der Kippfunktion, an jedem beliebigen Ort entleeren. Die Stromaufnahme erfolgt über Kugellagerradsätze.